Intern
    Institut für Anatomie und Zellbiologie

    Geschichte des Instituts

    1593

    Beginn des Unterrichts in makroskopischer Anatomie

    1726

    Errichtung des barocken Theatrum Anatomicum,
    heute Gartenpavillon des Juliusspitals

    Unter den Ordinarien - teilweise zugleich Professoren der Anatomie, Physiologie, Chirurgie und Pathologie - ragen heraus:

     1730 - 1803 Carl Casper v. Siebold

    Das große Verdienst dieses Anatomen und Chirurgen bestand darin, die deutsche Chirurgie zu einem eigenständigen wissenschaftlichen Fachgebiet und Ansehen gebracht zu haben. Er hatte erkannt, daß am Sektionstisch gewonnene anatomische Kenntnisse unverzichtbare Voraussetzung für einen guten Chirurgen sind.

     1847 - 1903 Albert Koelliker

    Koelliker wurde als Forscher für Experimentalphysiologie und Anatomie berufen. 1864 gab Koelliker die Physiologie als eigenständige wissenschaftliche Disziplin ab. Auf sein Betreiben wurde das jetzige Anatomische Institut errichtet und 1883 bezogen. Koelliker war der führende Histologe und Zellforscher seiner Zeit. Er war zusammen mit seinem Kollegen R. Virchow an der Entwicklung der Zellulartheorie des Körpers und seiner Erkrankungen beteiligt und verfasste das historisch erste umfassende Buch der Gewebelehre. Zahlreiche Entdeckungen stammen aus seiner Schule in Würzburg: glatte Muskelzellen (Koelliker), Leydigsche Zwischenzellen im Hoden (Leydig), Geschmacksknospen (Leydig), Müllerzellen der Retina (Müller), Müllersche Ziliarmuskeln (Müller), Osteoblasten und Osteoklasten (Koelliker), Interzellularkontakte (Henle), Schlußleisten (Cohn) und Cortisches Organ (Corti).

    1897 - 1911 Philipp Stöhr

     Er baute in Würzburg eine führende Schule der wissenschaftlichen Histologie und Entwicklungsgeschichte auf. Stöhr verfaßte das erste für Medizinstudenten brauchbare Lehrbuch der Histologie. Unter seiner Vorstandschaft entstand Sobottas "Atlas und Grundriß der Histologie und mikroskopischen Anatomie des Menschen" und der "Atlas der deskriptiven Anatomie des Menschen".

     

    1921 - 1924 Hermann Braus

    Unter ihm wurde das Institut zu einer experimentell-biologischen Werkstätte von größter Leistungsfähigkeit ausgebaut, bei der die Schwerpunkte auf experimenteller Entwicklungsgeschichte und Histologie lagen. Braus erstellte Band 1 und Band 2 des lange Zeit führenden Lehrbuchs der Anatomie des Menschen. Viele seiner plastischen Zeichnungen erscheinen noch heute in fast unveränderter Form in Lehrbüchern des In- und Auslandes.

    1966 / 1967 Einrichtung eines zweiten Lehrstuhls

    Besetzung der beiden Lehrstühle mit T. H. Schiebler und J. Lang

    1990 / 1994

    Berufung von D. Drenckhahn und H. Koepsell

    2001

    Umbenennung in "Institut für Anatomie und Zellbiologie"

    2011

    Berufung von S. Ergün


     

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